Ein starkes Mindset: Soft Skills
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Beruflicher Erfolg hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Im besten Fall geht der Job mit Selbstverwirklichung einher. Um heutzutage in der Arbeitswelt erfolgreich zu sein, reicht es längst nicht mehr aus, über umfassende fachliche Kompetenzen zu verfügen. Soft Skills sind gefragter denn je. Genügten bis vor einigen Jahren noch [...]
Beruflicher Erfolg hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Im besten Fall geht der Job mit Selbstverwirklichung einher. Um heutzutage in der Arbeitswelt erfolgreich zu sein, reicht es längst nicht mehr aus, über umfassende fachliche Kompetenzen zu verfügen. Soft Skills sind gefragter denn je. Genügten bis vor einigen Jahren noch eine hohe Teamfähigkeit und eine ausgeprägte kommunikative Kompetenz, um als sehr social eingestuft zu werden, hat hier ein umfassender Mindshift stattgefunden. Unternehmen haben längst erkannt, dass Soft Skills wichtige Ressourcen sind, auf die man langfristig bauen kann. Insbesondere mit Blick auf die Zukunft wird ihre Relevanz deutlich. Denn gerade in einer sich immer schneller drehenden Welt ist es notwendig, umgehend zu reagieren und vorausschauend zu denken. Offene Märkte, Globalisierung, Digitalisierung – nie war die Arbeitswelt in einem größeren Wandel begriffen. Und nie waren Kompetenzen wie Agilität oder Lösungsorientierung gefragter. Unternehmen setzen auf Menschen mit genau diesen Fähigkeiten.
Was sind Soft Skills?
Soft Skills sind persönliche Eigenschaften, Einstellungen und Kenntnisse, die durch soziale Beziehungen erworben wurden. Im Regelfall durch die eigene Erziehung und Freunde sowie sonstige zwischenmenschliche Kontakte. In der Interaktion mit einem Gegenüber entwickeln sich Charakterzüge und die erlernten Soft Skills werden permanent auf alle Situationen übertragen. All dies geschieht komplett unbewusst. Hier werden die Grundsteine dafür gelegt, wie wir im weiteren Leben Herausforderungen begegnen, wie empathisch wir sind, ob wir zuhören können oder ob wir in der Lage sind, anderen wertschätzend zu begegnen.
Soft Skills – Kompetenzen ohne Maßeinheit
Soft Skills sind – verglichen mit Hard Skills – schlechter mess- und vergleichbar. Es existiert kein vordefiniertes Pensum, das auswendig gelernt wird und abgerufen werden kann. Keine harten Fakten. Keine messbaren Parameter. Daher müssen HR-Spezialisten gut ausgebildet sein und über fundierte Techniken verfügen, um Vorhandensein und Ausprägung dieser Skills tatsächlich beurteilen zu können. Überhaupt lässt sich in Bewerbungsverfahren nur eine Ahnung davon erhalten, wie der Kandidat in bestimmten Situationen tatsächlich agiert. Im Gegensatz zu Hard Skills zeigen sich Eigenschaften wie Teamfähigkeit oder Resilienz meist erst in konkreten Situationen im Unternehmensalltag.
Das gesamte Spektrum
Betrachtet man, auf welche Soft Skills Unternehmen bei der Auswahl von Mitarbeitern den Fokus legen, fällt auf, dass sich die nachgefragten Skills im Laufe der letzten Jahre verändert haben. Zu den wichtigsten Kompetenzen zählen heute Agilität, Flexibilität, Kreatives Denken, Führungskompetenz sowie eine strategisch vorausschauende Denkweise.
Insbesondere Kreativität und Agilität sind dabei als soziale Kompetenzen gefragt wie nie zuvor. Die veränderten Forderungen an Arbeitnehmer spiegeln den Markt. Globalisierung und weltweite Öffnung der Märkte haben somit auch enormen Einfluss auf die Personalrekrutierung. Hier wird deutlich: Die Soft Skills, die insbesondere bei einer Führungskraft vorhanden sein sollten, stellen eine breite Range an persönlichen, sozialen, kommunikativen und methodischen Kompetenzen dar. Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht die gängige Einteilung der Soft Skills:
Sämtliche Soft Skills lassen sich in dieses System einordnen. Doch wenngleich Bewerber oder auch Mitarbeiter bestenfalls über umfassende Kompetenzen in allen vier Bereichen verfügen, sind in der Realität einzelne Schwächen eher Regelfall als Ausnahme.
Mit einem Soft-Skills–Training den eigenen Horizont erweitern
Niemand hat gerne Schwächen oder Defizite. Insbesondere dann, wenn sie die Eignung für eine Position schmälern. Dennoch sind nur die wenigsten Menschen von Haus aus mit perfekten Soft Skills ausgestattet und letztlich ist es kein Makel, sondern eine Stärke, wenn man bereit ist, sich in diesem Bereich ändern und fortentwickeln zu wollen.
Sind Soft Skills geringer ausgeprägt als vom Unternehmen gewünscht, lohnt es sich, dies in einem Gespräch zu thematisieren und Lösungsvorschläge seitens der Personalentwicklung aufzuzeigen. Denn soziale Fähigkeiten lassen sich erweitern. Nicht über Nacht, aber im Laufe der Zeit. Soft Skills sind trainierbar und mittlerweile existieren unzählige Trainings- und Coachingangebote für Mitarbeiter jeglicher Hierarchiestufen und Branchen.
Mehr Soft Skills = überzeugenderer Lebenslauf
Um die eigenen Soft Skills zu vertiefen, werden in Einzel- oder Gruppencoachings die Grundzüge einer jeden Kompetenz erläutert und situativ anhand verschiedener Aufgaben geübt. Spätestens an dieser Stelle werden Schwächen deutlich, doch im Coaching erhält der Arbeitnehmer ehrliches und neutral formuliertes Feedback. Die Situation ist losgelöst vom realen beruflichen Alltag und daher weniger mit störenden Emotionen behaftet.
Hier wird genauestens erklärt, was Unternehmen zum Beispiel unter einer ausgeprägten Teamfähigkeit verstehen. Was wird erwartet und wo liegen die eigenen Schwächen? Vor allem aber: Wie gelingt es, fortan teamfähiger zu agieren?
Um in einem Team erfolgreich zusammenzuarbeiten, ist es wichtig, dass jeder seine eigene Rolle im Projekt kennt und ableiten kann, welchen Part er in diesem Gefüge zu erfüllen hat. In Unternehmen existieren viele Varianten einer Zusammenarbeit, sei es innerhalb einer Abteilung oder abteilungsübergreifend. Doch ganz gleich wie das Team aufgebaut ist – erfolgreich gute Ergebnisse liefern kann es nur, wenn jeder Einzelne seinen Teil dazu beiträgt: Produktiv denken, zuhören, konstruktiv nach Lösungen suchen, Kompromisse eingehen, fair agieren. Teamfähigkeit ist eine Summe aus unzähligen kleineren Verhaltensweisen. Das Training auf neutralem Boden bringt nicht nur Defizite ans Licht, sondern gibt gleichzeitig neue, funktionierende Verhaltensmuster an die Hand. In regelmäßigen Abständen können in einzelnen Coaching-Sessions Fortschritte evaluiert werden.
Soft Skills als Erfolgsfaktoren
Von Trainings im Bereich der Soft Skills profitieren sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer, da hier die Zusammenarbeit auf ein neues Niveau angehoben wird. An dieser Stelle wäre ebenfalls zu überlegen, ob es sinnvoll ist, auch bei Bewerbern gelegentlich auf Coaching zu setzen, wenn ein Kandidat ansonsten passend für eine Position erscheint.
Trainings für Soft Skills stellen dauerhaft Weichen. Für eine solide und langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit. Neue Haltungen und Denkmuster ermöglichen mehr Fokus und eine effizientere Arbeitsweise. Festzuhalten bleibt unterm Strich, dass sich Schwächen im Bereich der Soft Skills durchaus auflösen lassen. So geht klassisches Win-Win in der Arbeitswelt von morgen.